Der im Stadtteil Giesing liegende U-Bahnhof Silberhornstraße ist einer der frühen komplett stützenlosen U-Bahnhöfe Münchens. Er trägt seinen Namen nach Johann Nepomuk Silberhorn, der im 19. Jahrhundert Pfarrer der Giesinger Pfarrkirche war.
Gestaltung
Bis auf die knallorange Grundfarbe der Wandpaneele entspricht er in der Gestaltung des Bahnsteiges seinen ebenfalls 1980 eröffnete Nachbarn: große, vertikale angeordnete Wandpaneele sind in Gruppen zusammengefasst und mit abgerundeten Ecken gruppiert. Eine Besonderheit unter den 1980 eröffneten Bahnhöfen ist das Fehlen von Pfeilern auf dem Bahnsteig, die komplette Bahnsteighalle ist freitragend.
Die Böden sind mit Isarkiesel-Kunststeinen ausgelegt, die Decken mit Aluminium-Lamellen verblendet. Zwei (ursprünglich drei) Lichtbänder ziehen sich über die ganze Länge des Bahnsteiges.
Aufbau
Am westlichen Endes des Bahnsteigs führt eine versetzt angeordnete Treppenanlage aus Fahr- und Festtreppen sowie ein Lift zum Sperrengeschoss unter der Tegernseer Landstraße / Deisenhofener Straße, von wo aus die Tram 25 Richtung Harlaching/Grünwald sowie Ostfriedhof/Max-Weber-Platz erreicht werden kann. Ein weiterer, ebenfalls in den 1990er-Jahren nachgerüsteter Lift führt vor der Postfiliale an die Oberfläche.
Am westlichen Ende führen Fahr- und Festtreppen über ein weiteres Sperrengeschoss in Richtung Herzogstandstraße an die Oberfläche.
Sonstiges
Für den Bau eines Teiles des künftigen Fußgängergeschosses unter dem Kreuzungsbereich Tegernseer Landstraße / Deisenhofener Straße in offener Bauweise mussten im Herbst 1976 die Tramlinien über die damals noch existierenden Gleise der Linie 17 zum Holzkirchner Bahnhof und weiter zum Stachus umgeleitet werden. Durch eine Verzögerung beim U-Bahnbau konnte die neue Lage der Gleise zwischen den künftigen U-Bahnaufgängen nicht rechtzeitig zum Oktoberfest fertiggestellt werden, weswegen diese Umleitung in den ersten Wiesn-Tagen für erhebliche Probleme sorgte.