Der in Bogenhausen liegende U-Bahnhof Richard-Strauss-Straße ist nach dem gleichnamigen Komponisten benannt, zahlreiche Straßen in der Umgebung sind ebenfalls nach seinen Werken benannt.
Der vom Architekten Erhard Fischer geplante und von Manfred Mayerle sowie Andreas Sobeck mit Wand und Bodenobjekten verzierte Bahnhof ist einer der wenigen Bahnhöfe mit Seitenbahnsteigen in München. In München wurde der Bahnhof als erster in Bohrpfahl-Deckelbauweise erstellt, einer in der Folge häufiger verwendeten Bauweise für U-Bahnhöfe.
Wände und Boden sind mit hochwertigen Granitsorten verkleidet, dazwischen gibt es immer wieder schmale Edelstahlbänder, die die Flächen gliedern. An den Abgängen sind die Wände mit unterschiedlichen Sorten auf Hochglanz polierter Steinflächen verkleidet, das gelbe Linienband wird hier durch goldene Bänder ersetzt.
Insgesamt wirkt der Bahnhof durch den breiten, schlecht ausgeleuchteten und in der Mitte liegenden Gleisbereich eher düster und trist, die verwendeten Materialien gleichen das nur teilweise aus.
Die beiden Seitenbahnsteige haben am südlichen Ende jeweils Zugang zu einem kleinen Sperrengeschoss, das östlich des Mittleren Rings an die Oberfläche führt. Im nördlichen Bereich weitet sich die Bahnsteighalle etwas um Treppenaufgänge an den Bahnsteigseiten zu ermöglichen. Hier stehen zwischen den Gleisen auch Stützpfeiler, die das darüberliegende Sperrengeschoss im Kreuzungsbereich Denninger/Richard-Strauss-Straße abfangen. Im Bereich der Treppenaufgänge befinden sich auf beiden Bahnsteigen auch Aufzüge zum Sperrengeschoss bzw. der Oberfläche.
Der Bahnhof ist als erster im Münchner Netz in Bohrpfahl-Deckelbauweise erstellt. Im Bereich des Hypo-Hochhauses tangiert der U-Bahn-Tunnel das Kellergeschoss des Bauwerks, weswegen hier eine gesonderte Lagerung als "Tunnel im Tunnel" erstellt werden musste, um Körperschallübertragungen zu verhindern. Hier wurde bereits 1975 ein Teil der Baumaßnahme vorgezogen, um den Bau des Hypo-Hauses zu ermöglichen.
Durch den Bau eines Straßentunnels in der Richard-Strauss-Straße im Zuge des Mittleren Rings (B2R) verlor der Bahnhof zwei Aufgänge östlich der Richard-Strauss-Straße beidseits der Denninger Straße, da der Verbindungstunnel im Sperrengeschoss genau durch den neuen Straßentunnel geführt hätte. Nur leicht unterschiedliche Wandverkleidungen im Sperrengeschoss erinnern heute noch an diesen Aufgang.
Zwar wurde diese Unterführung in den 1980ern so geplant, dass ein Tunnel diese Unterführung gegebenenfalls unterfahren könnte, doch verlangte eine veränderte Planung deren Abriss. Somit verfügt der U-Bahnhof nur noch über Aufgänge auf der Ostseite der Richard-Strauss-Straße.