Der U-Bahnhof Königsplatz erschließt nicht nur die südlichen Teile der Technischen Universität und das nördliche Bahnhofsviertel, sondern vor allem das Kunstareal Münchens mit einer beeindruckenden Dichte an Galerien und Museen auf vergleichsweise engem Raum.
Seinen Namen erhielt der Königsplatz im Jahr 1808 als Erinnerung an die 1806 erlangte Königswürde der bayerischen Herrscher. Ursprünglich trug die ihn durchquerende Brienner Straße auch den Namen "Königstraße".
Direkt über dem Bahnsteig wurde 1994 in einem bis dahin weitgehend ungenutztem Hohlraum mit dem "Kunstbau" ein Kunstmuseum geschaffen, das aus dem Sperrengeschoss des Bahnhofs erreicht werden kann und mit einer Lichtinstallation von Dan Flavin eingeweiht wurde. Die 110 Meter lange, 14 Meter breite und 5 Meter hohe Halle wird von wechselnden Ausstellungen des Lenbachhauses genutzt.
In fußläufiger Entfernung befinden sich zahllose weitere Museen, darunter die drei Pinakotheken, die Glypothek, die Staatliche Antikensammlung und das Lenbachhaus.
Die Gestaltung des Bahnhofs wurde von Professor Josef Wiedemann zusammen mit Johannes Segieth geplant, es sollte damit ein Bezug zu den umliegenden Museen und Galerien hergestellt. 32 teilweise bis zu vier Meter hohe Faksimiles weltbekannter Kunstwerke zieren auf emaillierten Wandverkleidungen die Hintergleiswände des Bahnhofs. Die zu acht Bildgruppen zusammengefassten Motive beziehen sich jeweils auf ein Museum an der Oberfläche.
In die Stützen des Bahnhofs in der Bahnsteigmitte sind kleine Vitrinen eingelassen, in denen Kleinexponate gezeigt werden können. Der Fußboden ist im Gegensatz zu den gleichzeitig eröffneten Bahnhöfen aus großformatigen, graublauen Azul-Granitplatten ausgelegt, weiß eingelegte mythologische Figuren lockern die Flächen auf. In der Grundidee der Gestaltung gleicht der Bahnhof zwar den anderen 1980 eröffneten U-Bahnhöfen der damaligen U8, in der Ausgestaltung ragt er in Gestaltung und Farbgebung ganz klar heraus, die Mehrzahl der anderen Bahnhöfe sind vergleichsweise sparsam gestaltet während am Königsplatz Form- und Farbvielfalt dominiert.
Die Vitrinen in Bahnsteigsmitte wurden erst 1990 aufgestellt und sollen den Charakter des Bahnhofs im umgebenden Kunstareal weiter betonen. In ihnen befinden sich Repliken von Kunstwerken der angrenzenden Glyptothek und der Staatlichen Antikensammlung.
Der Planungsname dieses Bahnhofs lautete "Brienner Straße", diese kreuzt den Streckentunnel der U2 kurz nördlich des Bahnhofs am Königsplatz.