Der in Schwabing liegende U-Bahnhof Giselastraße trägt seinen Namen wie die gleichnamige Straße, die an der Oberfläche in die Leopoldstraße mündet und an Erzherzogin Gisela von Österreich erinnert, die als Tochter Kaiser Franz Josefs I. 1873 mit Prinz Leopold von Bayern vermählt wurde.
Wie die anderen Bahnhöfe der 1971 eröffneten U6 wurde er von Paolo Nestler gestaltet und kommt mit wenigen gestalterischen Elementen aus: graue Faserzementplatten an den Hintergleiswänden und mit Keramikplatten verkleidete Bahnsteigstützen. Am Bahnhof Gisealstraße sind diese sechseckig und in feurigem rot gehalten, was ihn auch ohne Lesen des Bahnhofnamens erkennbar macht.
Die Decken sind mit Querschürzen im Abstand der Pfeiler versehen, um die Blendwirkung der quer zur Fahrtrichtung angeordneten Leuchtstoffröhren zu mindern.
Teile der Universität grenzen unmittelbar an der Westseite des südlichen U-Bahn-Zugangs an: der sogenannte Schweinchenbau und die Mensa. Das Sperrengeschoss öffnet sich am südwestlichen Ende des U-Bahnhofs ebenerdigt zu den Universitätsgebäuden.
Am nördlichen Ende des Bahnsteigs wurde in den 1990er Jahren ein Aufzug nachgerüstet, eine Fahrtreppe wurde dafür aufgegeben.
Im Rohbau des Bahnhofs fand während der Schwabinger Wochen im Juni 1968 eine alternative Kunstausstellung mit rund 17.000 Besuchern statt, an der auch zahlreiche Künstler teilnahmen, die spätere U-Bahnhöfe prägen sollten.1
Sanierung ab 2020
Im Jahr 2020 wurde mit der Sanierung des Bahnhofs begonnen und dazu alle Verkleidungen an den Hintergleiswänden abgenommen. Nach der Sanierung soll hier die Betonwand sichtbar bleiben und eine angepasste Beleuchtung installiert werden.
Weitere Bilder des U-Bahnhofs Giselastraße
Quellen
- ↑ Zimniok (1980), S. 75