Der U-Bahnhof Giesing im gleichnamigen Stadtteil ist ein Umsteigebahnhof zu den S-Bahn-Linien in Richtung Kreuzstraße und Deisenhofen/Holzkirchen. Seit 1854 gehört Giesing zu München, die früheste urkundliche Erwähnung als "Kyesinga" geht aber bis ins Jahr 790 zurück.
In seiner Gestaltung liegt er nahe am Normaltyp der 1980 eröffneten Bahnhöfe der U8/1, eine Besonderheit sind die Durchbrüche zum Sperrengeschoss in der Bahnsteigdecke.
Der Bahnsteig ist über die gesamte Länge gerade und hat an beiden Enden sowie in der Mitte Aufgänge zum Sperrengeschoss. Große, vertikale angeordnete Wandpaneele sind in Gruppen zusammengefasst und mit abgerundeten Ecken an den Bahnsteigwänden gruppiert. Die Böden sind mit Isarkiesel-Kunststeinen ausgelegt, die Decken mit Aluminium-Lamellen verblendet. Zwei Lichtbänder ziehen sich über die ganze Länge des Bahnsteiges, die Stützen sind mit braunen Fliesen verkleidet.
Über dem Bahnsteig zieht sich über die komplette Länge ein ausgedehntes Sperrengeschoss, von dem man auf den Bahnsteig hinab blicken kann. Von hier aus führen außerdem Treppen direkt auf den Bahnsteig der S-Bahnen Richtung Deisenhofen/Holzkirchen und Kreuzstraße, ein Zugang führt außerdem direkt ins Gesungsheitszentrum Giesing.
Ungewöhnlich für den deutschen Bahnbetrieb verkehren die S-Bahnen hier im Linksverkehr, was mit der Einführung der Giesinger Strecken in den Ostbahnhof zusammenhängt. Die Linien S3 und S7 vollziehen dort einen Richtungswechsel, um von Giesing aus in den Stammstreckentunnel einfahren zu können. Nördlich des S-Bahnhofs befindet sich hierfür ein Überwerfungsbauwerk, da ab oder wieder der gewohnte Rechtsverkehr herrscht.
Ein nachträglich eingebauter Aufzug führt vom U-Bahnsteig über das Sperrengeschoss direkt auf den S-Bahnsteig, ein weiterer Aufzug führt vom Sperrengeschoss an die Oberfläche. Die Wandmosaikfelder im Fußgängergeschoss des Bahnhofs wurden von Elisabeth Segieth gestaltet. An der Oberfläche besteht außerdem Anschluss zur Tramlinie 18 zur Schwanseestraße, am Bahnhofsvorplatz befindet sich außerdem ein Busbahnhof.
Aufgänge führen sowohl an der Ost- wie auch der Westseite der Gleisanlagen der Deutschen Bahn an die Oberfläche.