Der U-Bahnhof Lehel ist angesichts der Nähe zur Isar, die wenig östlich des Bahnhofs unterquert wird, und seiner Lage unter dicht bebautem Gebiet vergleichsweise tief im Untergrund mit zwei durch Querschlägen verbundenen Röhrenbahnsteigen erbaut. Geplant wurde der Bahnhof in der Gesamtkonzeption vom städtischen U-Bahn-Referat, die Ausführungsplanung oblag dem Büro Brückner & Partner.
Er ist unter dem alten Stadtviertel gleichen Namens erbaut und durch Zugänge vom Thierschplatz und vom St.-Anna-Platz aus zu erreichen. Die Standortwahl war angesichts der vielfältigen denkmalschützerischen und stadtplanerischen Anforderungen äußerst schwierig, alleine für den Personenaufzug zur Oberfläche wurden 20 Standorte untersucht. In der engen Innenstadtbebauung war keine Baulücke vorhanden, die eine eindeutige Standortwahl ermöglicht hätte.
Zahlreiche Galerien, Museen, Ämter und Verwaltungen ebenso wie Gewerbebetriebe aller Art profitieren genauso wie Schulkinder angrenzender Bildungseinrichtungen von der Lage des Bahnhofs.
Die Lage inmitten eines Museenstandortes sollte auch hier im Untergrund gewürdigt werden, weswegen Abgüsse zahlreicher Plastiken im U-Bahnhof angebracht wurden. In den Querschlägen zwischen den Bahnsteigtunnels befinden sich außerdem Schauvitrinen für weitere Exponate. Für die künstlerische Gestaltung zeichnete sich Peter Frese verantwortlich, der die Wandrefliefs konzipierte.
Durch weiße Aluminiumbleche, die mit mattsilbernen Bändern eingefasst sind, entsteht eine extrem helle Raumwirkung im Bahnsteigbereich, das zentrale Lichtband jedes Bahnsteiges verteilt das Licht gleichmäßig über die ganze Fläche. Auch die Decke über dem Gleisbereich wird in die Lichtkonzeption einbezogen.
Die querende Tram 18 an der Oberfläche fungiert sowohl als Zubringer- als auch als Ablaufverkehr für die U-Bahn. Zwei Aufzüge verbinden den U-Bahnsteig mit Sperrengeschoss und schließlich der Oberfläche direkt an der Tramhaltestelle.