Der auf der Grenze zwischen Ramersdorf und Berg am Laim gelegene U-Bahnhof Innsbrucker Ring ist ein wichtiger Knotenpunkt im östlichen Teil Münchens. Hier treffen sich die Linien U2 und U5. In der Regel erreichen beide Linien gleichzeitig den Bahnhof und ermöglichen einen direkten Umstieg von einer Linie zur anderen. Während der Hauptverkehrszeiten ist dieser Anschluss allerdings durch andere Taktungen von U2 und U5 nicht mehr immer möglich.
Der viergleisige Bahnhof war von seiner Eröffnung 1980 bis zum Anschluss der U5-Strecke vom Max-Weber-Platz her kommend nur aus Richtung Giesing (Bahnhof) beziehungsweise Neuperlach Süd anfahrbar, also ein Durchgangsbahnhof. Auf den beiden mittleren Gleisen wendeten die Züge der U1 bzw. fuhren Züge in Richtung der heute nicht mehr vorhandenen Wendeanlage.
Erst seit Eröffnung der Strecke Richtung Messestadt Ost im Jahr 1999 ergab sich in diese Richtung ebenfalls eine Fahrtmöglichkeit und der Bahnhof wandelte sich vom Verzweigungs- zum Kreuzungsbahnhof.
Aufgebaut ist er ähnlich wie der Kreuzungsbahnhof am Scheidplatz: zwei Bahnsteige, dazwischen eine Pfeilerreihe. Er ist etwas niedriger als der Bahnhof Scheidplatz, aber dennoch sehr übersichtlich, da er komplett gerade liegt.
Im westlichen Bereich der beiden Bahnsteige gelangt man über Fahr- und Festtreppen zum Sperrengeschoss unter der Bad-Schachener-Straße. Hier befindet sich auch jeweils ein Aufzug zum Sperrengeschoss, vom Bahnsteig an Gleis 1/3 führt er auch direkt zur Oberfläche. Sie wurden im Rahmen der Aufzugsnachrüstung 1997 nachgerüstet. Außerdem befindet sich hier ein Kiosk sowie der Zugang zur unterirdischen Park+Ride-Garage mit 89 Stellplätzen über dem U-Bahnhof.
Am östlichen Ende gelangt man über Fahr- und Festtreppen zum Sperrengeschoss unter der Kreuzung der Bad-Schachener-Straße mit dem Innsbrucker Ring. Treppenanlagen an allen Enden der Kreuzung sowie Rampen an den östlichen Ausgängen führen hier zu Oberfläche, zum östlichen Ende über einen langen Verbindungstunnel hin.
Bereits beim Bau in den 1970er Jahren wurde ein eventueller Abzweig zwar nicht mitgebaut, aber soweit berücksichtigt, dass in den 1990er Jahren nachträglich ein Ausfädelungsbauwerk erstellt werden konnte. Dadurch war der Bau der U2 zur Messe ohne eine komplette Stilllegung des Betriebs auf der Strecke nach Neuperlach möglich.1
Vor dem Bau der U2 zur Messe mündeten die mittlereren Gleise am Innsbrucker Ring Richtung Michaelibad in eine Abstellanlage, die bautechnisch nicht mit den Streckentunneln verbunden war und deswegen problemlos abgetragen werden konnte. Sie wurde nach unten hin vertieft und damit soweit abgesenkt, dass man zwei Gleise unter dem Richtungsgleis der Strecke von Neuperlach her kommend hindurch Richtung Josephsburg verschwenken konnte. Den Rest erledigte ein Schildvortriebsmaschine, die die Tunnelröhren bis Josephsburg auffahren konnte.
Weitere Bilder des U-Bahnhofs Innsbrucker Ring
Quellen
- ↑ Firmengruppe der ausführenden Baufirmen und U-Bahn Referat der LH München, U-Bahn für München. U-Bahn Linie 8/1. München 1980. Seite 41.