Als Ende des 19. Jahrhunderts in den Metropolen der Welt die U-Bahn-Planungen voranschritten, sollte es in München noch über 70 Jahre dauern, bis eine U-Bahn fahren würde. Wie in den folgenden Kapiteln ersichtlich wird, dachte man aber auch in München schon früh daran, den Verkehr zu verbessern.
Frühe Planungen Anfang des 20. Jahrhunderts wurden schnell wieder verworfen. Erst im Dritten Reich in den 1930ern gab es ernsthafte Pläne für unterirdische Schnellbahnen. Doch die Wirren des Krieges verhinderten auch die Verwirklichung dieses Projektes.
Die Trambahn konnte den Verkehr bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auch noch einigermaßen bewältigen, doch mit jedem Jahr des Wirtschaftswunders wurde es schwerer. Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 4 und 13 km/h auf den einzelnen Linien waren ein trauriger Negativrekord im Betrieb der Trambahn in München.
Vorstellung der
neuen U-Bahn
Der Straßenverkehr nahm immer mehr zu, alleine zwischen 1954 und 1967 verfünffachte sich die Zahl der PKW in München. Anfangs dachte man noch laut über eine "autogerechte Stadt" nach, also eines starken Straßenausbaus. Schließlich führte aber kein Weg mehr daran vorbei, die Innenstadt mit mehreren Durchmesserlinien für den öffentlichen Personennahverkehr zu untertunneln. Aber auch hier war anfangs noch keine Einigkeit über die Systemfrage in Sicht: Unterpflaster-Straßenbahn, Stadtbahn, U-Bahn, S-Bahn oder gar etwas ganz anderes.
Heute verkehrt die Münchner U-Bahn auf einem Liniennetz, das in rund 40 Jahren auf knapp 100 Kilometer angewachsen ist. Pro Tag werden fast eine Million Menschen von ihr befördert.
Die einzelnen Schritte dieser Entwicklung sind in den folgenden Kapiteln beschrieben.
Die folgenden Kapitel beschreiben die Entwicklung in den einzelnen Epochen: