Dieses Fahrzeug diente für Profilmessfahrten auf Neubaustrecken und nach größeren Bauarbeiten.
Als "Lichtraumprofil" bezeichnet man bei der Eisenbahn einen definierten Bereich um das Gleis herum, der für die Fahrzeuge freigehalten wird und daher von anderen Gegenständen wie Signalen und andere Einbauten nicht berührt werden darf. Um das zu prüfen, wird der Profilmesswagen mit den ausgeklappten Messgestellen langsam durch die Strecke geschoben und dabei kontrolliert, dass dieser keine Gegenstände oder gar die Tunnelwand berührt.
Das Münchner U-Bahnnetz verwendet das selbe Lichtraumprofil wie die Deutsche Bahn, so dass die U-Bahn-Tunnel auch von normalen Bahnfahrzeugen befahren werden können. Ursprünglich sollte damit eine mögliche Vereinigung des U- und S-Bahnnetzes offengehalten werden, heute hat das den positiven Nebeneffekt, dass auch Bauzüge aus dem Bahnnetz bei der U-Bahn problemlos eingesetzt werden können. Da auch ein Einsatz längerer Waggons offen gehalten werden sollte, war der Profilmesswagen mit 23 Metern Länge das längste Fahrzeug der U-Bahn.
Da nur selten so umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt werden, die einen Einsatz des Profilmesswagens erfordern, wird das Fahrzeug nur relativ selten gebraucht.
2019 wurde der Wagen schließlich verschrottet.
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Quellen
- ↑ Pischek/Junghardt, Die Münchner U-Bahn, 2. Auflage 2002, Seite 75