Vertragsunterzeichnung: Bestellung von 21 C2-Zügen abgeschlossen
23. November 2010
Am heutigen Tag wurde der Kaufvertrag über 21 neue Züge für die Münchner U-Bahn am Marienplatz unterschrieben, nachdem am vergangenen Sonntag die Widerspruchsfrist gegen die Vergabe an Siemens abgelaufen war. Die neuen Züge ersetzen zum Teil alte Fahrzeuge aus den 70er-Jahren, zum Teil sollen sie für Taktverdichtungen genutzt werden (wir berichteten).
Unterzeichnung des VertragesDer Vertrag, der von Herbert König, Geschäftsführer der MVG, Dr. Hans-Jörg Grundmann, CEO von Siemens Mobility und Dr. Florian Bieberbach, Kaufmännischer Geschäftsführer der SWM (von links nach rechts) unterzeichnet wurde und mehrere hundert Seiten umfasst, hat ein Volumen von 185 Millionen für die ersten 21 Züge. Pro Zug ergibt das einen Preis von 8,8 Millionen Euro.
Dabei wird die Bestellung durch Gelder der Stadtwerke München vorfinanziert, letztendlich müssen die Kosten aber durch die Fahrgeldeinnahmen erwirtschaftet werden.
Zwischenzeitlich wurden weitere Details über die neuen Züge bekannt:
- Die Züge werden durchgängig Polstersitze erhalten, Holzsitze werden nicht mehr verbaut. Grund hierfür ist dass es sich gezeigt hat, dass die Holzsitze bei der Beseitigung von Vandalismusschäden teurer sind als Polstersitze.
- Der C2-Zug basiert auf der Metro-Fahrzeugplattform „Insprio„, allerdings wurden Innenraum und Wagenkasten durch den Münchner Designer A. Neumeister aus dem bekannten Design des C1 weiterentwickelt.
- Besonderes Augenmerk wurde auf die Umweltfreundlichkeit gelegt: So ist der Zug laut Siemens zu 97% recycelbar, enthält keine Giftstoffe und ist in Aluminiumleichtbau gefertigt. Wie auch schon die B- und die C1-Wagen kann der C2 die Bremsenergie ins Netz zurückspeisen, außerdem ist der Zug auf die Nachrüstung eines Energiespeichers vorbereitet, mit dem sich die Ausnutzung der Bremsenergie noch weiter verbessern ließe.
Weitere Bilder
Weitere Informationen
Bericht über den C2.11 von muenchnerubahn.de
Pressemeldung der MVG
Pressemeldung der Firma Siemens
Informationen über die Fahrzeugplattform „Inspiro“