Da am Scheidplatz das Stellwerk der U-Bahn nach 40 Jahren Betrieb erneuert werden muss, verkehren U2 und U3 in den Osterferien nur eingeschränkt.
Zeitgleich finden auf den betroffenen Abschnitten zudem größere Gleisbauarbeiten statt, bei dem u.a. die Weichen zwischen U2 und U3 am Scheidplatz getauscht werden.
Auf diesem Abschnitt kommt es generell zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 5 Minuten. Stadteinwärts fahren die Züge teilweise auch einige Minuten früher als gewohnt ab.
Am Montag und Dienstag, den 2. und 3. April, fährt die U2 in diesem Abschnitt zur Hauptverkehrszeit statt im 5- nur im 10-Minuten-Takt.
Von Mittwoch, 4. April bis Dienstag, 10. April fährt die U2 zwischen Königsplatz und Feldmoching ab ca. 22 Uhr nur alle 20 Minuten.
Vom 11. April bis 15. April kommt es ab Hohenzollernplatz in Richtung Feldmoching zu Verspätungen von ca. 5 Minuten.
Zwischen Münchner Freiheit und Olympiazentrum wird der U-Bahnbetrieb für 16 Tage vom 31. März bis 15. April komplett eingestellt. Die U3 fährt weiterhin fahrplanmäßig zwischen Fürstenried West und Münchner Freiheit sowie im 10-Minuten-Takt zwischen Olympiazentrum und Moosach.
Die Stationen Bonner Platz, Scheidplatz und Petuelring können von der U3 nicht bedient werden. Deshalb wird zwischen Münchner Freiheit und Olympiazentrum ein Ersatzverkehr mit Bussen der Linie 103 eingerichtet. Hier verkehren zeitgleich bis zu 17 Busse im 2 bis 5-Minuten-Takt
Bitte planen Sie, bedingt durch das notwendige Umsteigen sowie die längere Fahrzeit der Busse, mehr Reisezeit ein. In den Bussen ist leider keine Fahrradbeförderung möglich.
Ausweichempfehlungen
Wer aus Moosach ins Stadtzentrum möchte, sollte am Olympia-Einkaufszentrumin die U1 oder in Hauptverkehrszeiten in die U7 umsteigen.
Ab Moosach erreichen Sie das Stadtzentrum außerdem auch mit der Tram 20 oder der S1.
Wer vom Scheidplatz aus in Richtung Stadtzentrum möchte, sollte die U2 Richtung Messestadt Ost nutzen.
Wer vom Petuelring aus in die Stadtmitte möchte, sollte die Tram 27 zum Karlsplatz (Stachus) und Sendlinger Tor nutzen.
Autor: Florian Schütz —
Abgelegt unter: Betrieb — 22:12
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 gibt es dieses Jahr auch bei der U-Bahn einige Neuerungen zu vermelden. Größte Neuerung bei der U-Bahn ist wohl die Einführung einer Verstärkerlinie U7 zur morgendlichen Hauptverkehrszeit. Für den gesamten Nahverkehr noch bedeutsamer ist aber sicher die Eröffnung der Tram nach St. Emmeram.
Dabei ersetzt sie die bisherigen Verstärkerfahrten der U1 zwischen Westfriedhof und Sendlinger Tor. Im weiteren Abschnitt bis Neuperlach Zentrum sind die Fahrten zusätzlich zum bisherigen Fahrplanangebot.
Bild: MVG/SMWDa die neue Linie hauptsächlich die Spitzen im Schülerverkehr am Morgen abfangen soll, verkehrt sie nur zwischen ca. 7 und 9 Uhr. Am Nachmittag bleibt es bei den bisherigen Verstärkerfahrten der U1.
Da die U7 nur mit Vollzügen verkehrt, werden künftig in der Zugvorschauansicht der dynamischen Abfahrtmonitore Vollzüge entsprechend angezeigt.
Eine Linie U7 gab es schon einmal: zwischen 1999 und 2006 verkehrte sie zwischen Rotkreuzplatz und Kolumbusplatz bzw. bei Großmessen bis Messestadt Ost. Die neue Linie wird allerdings eine eigene Linienfarbe in Hellgrün haben.
Mehr zu alten U7 unter ehemalige Linien.
U2-Verstärkerfahrten auch an Freitagnachmittagen bis Messestadt
Um den gestiegenen Fahrgastzahlen gerecht zu werden, verkehren die Verstärkerfahrten der U2 künftig auch an Freitagnachmittagen nicht nur bis Innsbrucker Ring sondern bis Messestadt Ost.
Die Garchinger Nachtschwärmer wird es freuen: künftig werden die letzten U-Bahnen des Tages von Fröttmaning bis Garching-Forschungszentrum verlängert. Zudem ändern sich die Fahrtzeiten im Nordabschnitt der U6 geringfügig.
U4: angepasste Abfahrtszeiten morgens am Arabellapark
An allen Tagen werden die Abfahrtszeiten morgens geringfügig verschoben, um eine optimale Verknüpfung mit der neuen Tram St. Emmeram (Linie 16) am Arabellapark zu ermöglichen.
Bei strahlendem Sonnenschein und mildem Herbstwetter präsentierte die Münchner Verkehrsgesellschaft am Samstag, 22. Oktober Ihren Gästen ein buntes Festprogramm quer über das Stadtgebiet verteilt.
Los ging es kurz vor 10 Uhr mit einem Fahrzeugkorso aus historischen und aktuellen Bussen und Trambahnen von der Theatinerstraße bis zum Max-Weber-Platz. Das war der Auftakt zu den Feierlichkeiten zu 150 Jahre Bus und 135 Jahre Tram in München. Weiter ging es ab 11 Uhr im Tram-Betriebshof in der Einsteinstraße sowie im MVG-Museum in der Ständlerstraße.
Bereits am 19. Oktober jährte sich die Eröffnung der Münchner U-Bahn zum 40. Mal: der A-Wagen 105 eröffnete den Betrieb der Linie U6 vom Kieferngarten zum Goetheplatz. Dieses Jubiläum nahm die Münchner Verkehrsgesellschaft zum Anlass, die Tore ihrer ansonsten für den Normalbürger nicht zugänglichen Technischen Basis in Fröttmaning zu öffnen.
Das gute Wetter brachte einen für die sonst eher beschaulichen Werkstätten einigen Andrang mit sich, die Schlangen z.B. für den U-Bahn-Fahrsimulator, die Führungen durch das Stellwerk und Mitfahrten in Führerständen von U-Bahnwagen und Werkstattzügen machten dies eindrucksvoll deutlich. Insgesamt besuchten laut MVG gut 40.000 Besucher die Veranstaltungen des Mobilitätsjubiläums.
Neben Einblicken in den Werkstattalltag der Hauptwerkstätte mit ihrem Sattlerbetrieb, der Schlosserei, Schreinerei, Schleiferei, Druckerei und vielen weiteren Abteilungen konnte auch vielen normalen Wartungsarbeiten beigewohnt werden, z.B. auch dem Kuppeln und Entkuppeln von im Betrieb fest verbundenen Wagen eines Doppeltriebwagens. Einblicke in den Ausbildungsalltag zahlreicher Lehrberufe boten die Stadtwerke an.
40 Jahre U-Bahn: Einblicke in die Hauptwerkstätte
40 Jahre U-Bahn: Einblicke in die Hauptwerkstätte
40 Jahre U-Bahn: Einblicke in die Hauptwerkstätte
C-Zug 607 auf der Hebebühne in der Hauptwerkstätte
40 Jahre U-Bahn: Druckerei in der Hauptwerkstätte
Flipdotanzeige eines Zugzielanzeigers aus einem C-Zug
Ein B-Wagen auf der Schiebebühne
Drehgestell eines C-Zuges
Vor der Werkstatthalle wurde unter anderem der Syntegra-B-Wagen 496 und ein Hebebühnenfahrzug besichtigt werden; bei letzterem gab es auch kostenlose „Mitfahrten“ in die Höhe.
In der Werkstatthalle waren die verschiedenen Arbeitsfahrzeuge der MVG aufgereiht, die ansonsten meist nur in den Abend- und Nachtstunden durch den Münchner Untergrund unterwegs sind und die vielen großen und kleinen Baustellen mit Arbeitsgerät und Materialien versorgen. Daneben konnten verschiedene Arbeitsschritte im Wartungszyklus der Züge besichtigt werden, u.a. der Austausch von Drehgestellen, der Einsatz der Unterflurdrehbank und verschiedene Hebebühneneinrichtungen.
B-Wagen-Prototyp 498 in der Technischen Basis
Diesellok 8903
Akkulok 8952
Schwerkleinwagen (SKL) 8935
Staubsaugerzug “Schlucki“Nördlich der Werkstatthalle stand auch der Staubsaugerzug „Schlucki“, dessen Saugwirkung mit Demonstrationen an präparierten „Gleisbettvermüllungen“ eindrucksvoll vorgeführt wurde. Ebenso wurde demonstriert, wie mittels hydraulischer Pressen ein U-Bahnzug im Ernstfall angehoben werden kann – sei es wegen eingeklemmten Personen unter dem Zug oder nach einer Entgleisung.
Vor dem Zentrallager der Technischen Basis stand der von den Münchner U-Bahnfreunden herausgeputzte erste Münchner U-Bahnwagen 091 zum Besichtigen. Im Zentrallager selbst wurden Mitfahrten in der „Achterbahn“ angeboten: mit den Förderkörben des Hochregallagers ging es hier bis in schwindelerregende Höhen.
A-Wagen-Prototyp 091 in der Technischen Basis
A-Wagen-Prototyp 091 in der Technischen Basis
A-Wagen-Prototyp 091 in der Technischen Basis
Auch für das leibliche Wohl sowie die kleinen Gäste war gesorgt: in der Kantine gab es eine Auswahl an Speisen und Getränken, die bei musikalischer Umrahmung genossen werden konnten. Im Kinderprogramm gab es neben Kinderschminken, einer Hüpfburg auch einen BMX-Parcours zu absolvieren. Neben Infoständen des MVV, von PRO BAHN, des Arbeitskreises Attraktiver Nahverkehr, der Münchner U-Bahnfreunde und der Interessengemeinschaft S-Bahn München wurde auch ein 1:1 Modell des Führerstands der kommenden Zuggeneration „C2“ ausgestellt, die ab 2013 in München fahren soll.
Die Erneuerung des Stellwerks Scheidplatz geht in eine weitere Bauphase mit temporären Gleissperrungen. Aus diesem Grund werden im Nordabschnitt der U-Bahnlinie U3 im Spätverkehr ab 22 Uhr erneut Pendelzüge einsetzen. Damit kommt es von Sonntag, 26. Juni bis vsl. Donnerstag, 1. September, jeweils ab ca. 22 Uhr zu ähnlichen Einschränkungen wie bereits Anfang des Jahres.
Wegen baustellenbedingter Gleissperrungen auf der U3 Nord müssen Fahrgäste an der Münchner Freiheit zur Weiterfahrt generell umsteigen. In Fahrtrichtung Moosach ist dies meist am gleichen Bahnsteig möglich; in Fahrtrichtung Fürstenried West muss teilweise von Gleis 3 – über das Sperrengeschoss – auf Gleis 2 gewechselt werden.
Auf der U3-Nord wird das Fahrplanangebot teilweise reduziert: Zwischen Münchner Freiheit und Moosach verkehrt alle 20 Minuten ein durchgehender Pendelzug. Zusätzlich fährt alle 20 Minuten ein Pendelzug zwischen Olympiazentrum und Moosach, um in diesem Abschnitt den gewohnten 10-Minuten-Takt herzustellen.
Wer am Scheidplatz zur U2 umsteigen möchte, muss sich ebenfalls auf Einschränkungen einstellen: Zur Weiterfahrt in Richtung Messestadt Ost ist der Bahnsteig zu wechseln. Der übliche zeitgleiche Anschluss kann wegen der geänderten U3-Fahrpläne stadteinwärts nicht gehalten werden.
In Nächten mit größeren Veranstaltungen im Olympiastadion verkehrt die U3 normal. Nach Veranstaltungen in der Olympiahalle werden die Besucher gebeten, zusätzlich die Verbindung über Olympia-Einkaufszentrum und U1 zur Innenstadt zu nutzen.
Seit heute fährt die U3 auch bis zum Moosacher Bahnhof, nachdem Sie bereits 2007 bis zum OEZ verlängert wurde. Damit hat München nun 100 U-Bahnhöfe und erstmals seit 1965 keinen Meter U-Bahnstrecke mehr im Bau.
In den Ansprachen zur Eröffnung betonten alle Beteiligten den großen Nutzen von U-Bahnstrecken für große Massen an Menschen, pro Jahr fuhren zuletzt 351 Millionen Fahrgäste mit der Münchner U-Bahn. Damit spielte vor allem Oberbürgermeister Christian Ude auf die am Rande der Eröffnungsfeier stattgefundene Protestaktion von ca. 30 Moosacher Anwohnern, die gegen die Einstellung der nahezu parallel verlaufenden Busverbindung demonstrierten. Ude betonte, dass bei Änderungen im Netz des ÖPNV stets auch Nachteile für manche entstehen, jedoch die Masse der Münchner profitieren. Unter anderem wieß er auf die prognostizierten Fahrgastzahlen hin, die mit rund 20.000 für den Moosacher Bahnhof deutlich größer sein dürften als die Zahl der Anwohner mit nun etwa weiteren Wegen.
Wie zuvor bereits Baureferentin Rosemarie Hingerl wieß auch Christian Ude darauf hin, dass man mit dem hundertsten U-Bahnhof nun in der Oberliga der U-Bahnnetze mitspielen könne. Hingerl betonte eingangs zunächst, wie knapp dieses Jahr die Eröffnung der neuen Strecke war, da die Betriebserlaubnis erst spät am Freitag Abend von der Regierung von Oberbayern ausgestellt werden konnte.
Der Bayerische Staatsminister der Finanzen Georg Fahrenschon betonte, dass die in Moosach verbauten Mittel in Höhe von 180 Millionen Euro zwar aus Bundes-, Landes- und Stadtbudget kommen, aber letztlich aus Steuergeldern der Bürger bezahlt werden, weswegen ihnen hier in Form der Strecke sowie der beiden Bahnhöfe etwas zurückgegeben werde.
Nach dem kirchlichen Segen durch Weihbischof Engelbert Siebler, Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Erzpriester Apostolos Malamoussis und dem a capella angestimmten Lied „Lobe den Herren“ begann schließlich die eigentliche Inbetriebnahme der neuen Strecke.
Der Chef der Regierung von Oberbayern, Regierungspräsident Christoph Hillenbrandt überreichte schließlich das entscheidende Schriftstück der Bauherrin in Form von Rosemarie Hingerl, die es rasch an MVG-Chef König übergab. Anschließend schritt MVG-Chef Herbert König zusammen mit Oberbürgermeister zur Tat: das entscheidende Signal zur Eröffnung wurde gegeben und der erste Zug rollte am Moosacher St.-Martins-Platz mit Ziel Moosach ein.
Wenige Minuten nach dem Eröffnungszug nahm die MVG den fahrplanmäßigen Betrieb auf, alle 10 Minuten verkehrt tagsüber nun die U3 über das OEZ hinaus bis Moosach. An den Bahnhöfen in Moosach und am Moosacher St.-Martins-Platz fand anschließend eine bunte Mischung aus Unterhaltungsprogramm, Information an diversen Info-Ständen sowie Bewirtung durch Moosacher Vereine statt. Angesichts der Witterung griffen zahllose Münchner gerne auf die Möglichkeit zurück, sich mit einem Glühwein aufzuwärmen.
Die Bahnhöfe
Moosacher St.-Martins-Platz
Der säulenlose Bahnhof ist in ganzer Länge durchgängig einsehbar und mit viel Tageslicht aus dem 19 Meter langen Oberlicht versorgt. Zusätzlich dazu sind 50 große Einzelleuchten an der Decke angebracht, die eigens vom Baureferat entwickelt wurden.
Die Hintergleiswände sind mit 76.200 Einzelfotos des Künstler Masayuki Akiyoshi beklebt, der mit seinem Projekt „Forst“ den ausgelobten Kunstwettebewerb gewinnen konnte. Alle Einzelbilder sind in Moosach aufgenommen und zeigen die unterschiedlichsten Details aus dem Stadtteil. Die Bilder sind dabei in chronologischer Reihenfolge angebracht, weswegen sich zum einen eine jahreszeitliche bedingte Farbabfolge ergibt und zum anderen der Jahreszyklus anhand der abgebildeten Natur betrachtet werden kann. Im oberen Wandbereich sind champagnerfarbene gewellte Bleche angebracht, die bis zur Sichtbetondecke nach oben reichen.
In den Schalterhallen sind die Wände mit hellem, leicht gelblichen Granit verkleidet. Im selben Farbton sind auch die Bodenflächen im gesamten Bauwerk gehalten. Im westlichen Bahnsteigbereich führt ein Lift durch eines der Oberlichter an die Oberfläche, er ist zudem über einem Steg mit dem Sperrengeschoss verbunden.
Moosach
Der Endbahnhof der U3 verbindet das U-Bahn-Netz an dieser Stelle mit der Flughafen-S-Bahn S1 sowie dem Regionalverkehr. An seinem westlichen Ende verbindet eine gemeinsame Schalterhalle die beiden Verkehrsträger. Außerdem kommt man von hier in eine zweistöckige Park+Ride-Anlage unter dem Memminger Platz, die Pendlern hier Anschluss an das Münchner Schnellbahnnetz bietet.
Der hundertste Bahnhof der Münchner U-Bahn ähnelt im Rohbau sehr seinem östlichen Nachbarn: er ist ebenso säulenlos, teilweise fällt Tageslicht durch Oberlichter, die selben Einzelleuchten sind an der Sichtbetondecke angebracht. Allerdings unterscheidet sich die Gestaltung der beiden Bahnhöfe: in Moosach werden ebenfalls Elemente der Moosacher Natur gezeigt, allerdings nicht in großer Stückzahl und kleinem Format sondern in stark vergrößerten Abbildungen die an weißen Wandpaneelen an den Hintergleiswänden angebracht sind. Der Münchner Künstler Martin Fengel kombinierte hier Tier- und Pflanzenabbildungen, die er in neuen Rekombinationen auf den 7,80 Meter hohen Bahnsteigwänden abbildet.