Einführung
Bei der Linienzugbeeinflussung handelt es sich um ein System, das kontinuierlich alle fahrtrelevanten Daten von der Strecke zum Fahrzeug überträgt. Die ortsfesten Signale sind dann für den Fahrer irrelevant, die Lichtsignale werden im Regelfall dabei dunkel geschaltet. Alle nötigen Informationen werden dem Fahrer am Fahrerstand angezeigt und die jeweilige zulässige Höchstgeschwindigkeit kontinuierlich überwacht und bei Überschreiten eine Zwangsbremsung ausgelöst. Im Regelfall führt der Zug die Fahrt nach Betätigen zweier Starttaster sogar selbstständig durch - der Aufgabenbereich des Fahrers beschränkt sich dann auf die Durchsagen, die Abfertigung des Zuges am Bahnsteig, das Drücken der Abfahrtstaste und die Beobachtung der Strecke auf Hindernisse.
Der Zug fährt dann - alle Geschwindigkeitsbeschränkungen beachtend - automatisch bis zum nächsten Halt und bremst ohne Zutun des Fahrers dort am gewünschten Haltepunkt. Bei einem Halt an einem Signal auf der freien Strecke muss der Fahrer die Weiterfahrt allerdings erneut auslösen. Ebenso müssen Fahrten auf Ersatzsignal und Rangierfahrten von Hand durchgeführt werden.
Vorteile
Einer der wichtigsten Vorteile ist eine deutliche Erhöhung der Sicherheit. Da bei der Linienzugbeeinflussung die Fahrgeschwindigkeit des Zuges kontinuierlich überwacht wird, sind Unfälle wegen zu hoher Geschwindigkeit oder Missachtung von Signalen ausgeschlossen. Außerdem können mit der Linienzugbeeinflussung die Züge bei besetztem Bahnsteig bis auf etwa 80m an den besetzten Bahnsteig aufrücken, während mit der konventionellen Signalisierung ein Sicherheitsabstand von mehreren hundert Metern nötig ist. Entgegen vielen anders lautenden Gerüchten ist es aber nicht möglich, einem fahrenden Zug in geringem Abstand hinterherzufahren.
Bei Neubaustrecken sowie bei der Sanierung von Altbaustrecken wird heute teilweise auf die Einfahrsignale, die vor einem Bahnsteig stehen, verzichtet. Auf diesen Strecken, insbesondere auf der Stammstrecke der Linie U3/6, ist daher eine funktionierende LZB wichtige Voraussetzung für einen stabilen Betrieb.
Anzeigen und Bedienung
Das Bild zeigt die Anzeigen und Bedienelemente der LZB in einem Zug vom Typ A.
Wichtigstes Anzeigeelement ist dabei die Vorausgeschwindigkeit, die dem Fahrer mit dem roten Zeiger - im Bild bei 65 km/h - angezeigt wird.