20. April 2007
Abgestellte C-Züge
im Betriebshof
Wie die MVG am 20. April 2007 mitteilt, gehen die zehn seit knapp vier Monaten stillgelegten C-Züge vom Typ C1.9 in den nächsten Tagen wieder in Betrieb.
Im Dezember mussten aufgrund von Problemen mit den Achswellen 10 der 18 C-Züge außer Betrieb gegenommen werden, was bei der MVG zu kurzzeitigen Wagenengpässen geführt hat (wir berichteten). Die MVG kam hierbei einer Mitteilung des Herstellers nach, nach der Mängel an einigen Produktionschargen festgestellt wurde.
Vom dem Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik in Freiburg sowie der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld - beides führende Institute im Bereich der Werkstoffmechanik und Betriebsfestigkeitsbewertung - wurden in der Zwischenzeit zahlreiche Untersuchungen durvhgeführt, die zu der Schlussfolgerung kamen, dass von den 240 verbauten Achswellen lediglich eine Fertigungscharge von zwölf Wellen nicht den Spezifikationen genügt. Diese Achswellen müssen ausgetauscht werden, wodurch ein Zug noch einige Zeit außer Betrieb sein wird.
Die Untersuchungen ergaben, dass alle anderen neun Züge gefahrlos wieder in den Betriebseinsatz mit Fahrgästen gelangen können. Aufgrund der langen Standzeiten müssen die Züge jedoch alle erst noch durchgecheckt werden, ehe sie wieder in den Fahrgasteinsatz zurückkehren können.
Der Hersteller Bombardier, der im Auftrag des Generalunternehmers Siemens für den wagenbaulichen Teil zuständig ist, muss ferner alle Wagen der Serie C1.9 mit neuen Getriebegehäusen ausrüsten, was sukzessive im Laufe des Jahres geschehen wird. Hierfür stehen vorrübergehend ein bis zwei C-Züge nicht für den Fahrbetrieb zur Verfügung.
Der Geschäftsführer der MVG, Herbert König, betont, dass die MVG nur durch einen glücklichen Umstand nicht zu Betriebseinschränkungen geführt hat:
"Gott (bzw. seinem Stellvertreter!) sei Dank, denn wegen des Papst-Besuches hatten wir die Altfahrzeuge noch nicht ausgemustert, so dass die vorübergehende Stilllegung der zehn Züge keine Ausfälle für die Kunden zur Folge hatte."