10. September 2006
U-Bahn im Papsteinsatz
Bild: Daniel Schuhmann
Der Besuch der Papstes vom 9. bis 11. September 2006 in München war lange erwartet und geplant worden, die Verkehrsbetriebe haben vor großem Andrang und Kapazitätsengpässen gewarnt. Anscheinend haben die Warnungen gewirkt oder der Bedarf wurde überschätzt - jedenfalls blieb das erwartete Chaos aus.
Am Samstag, 9. September fuhr Papst Benedikt vom Flughafen kommend über die Leopoldstraße zum Marienplatz, wo er ein Gebet abhielt. Aufgrund der Sperrungen waren einige Buslinien beeinträchtigt, aus Sicherheitsgründen war der S- und U-Bahnhof Marienplatz gesperrt und wurde ohne Halt durchfahren. Die 150.000 Menschen, die nach Angaben der Polizei1 den Papst am Flughafen, entlang der Fahrtroute und am Marienplatz erwarteten, sorgten jedoch kaum für Engpässe bei den Münchner Schnellbahnen, in vielen Zügen der U-Bahn waren sogar noch Sitzplätze verfügbar.
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Auch am Sonntag, 10. September verlief der öffentliche Nahverkehr recht ruhig. Von der U-Bahn wurden einige Stationen nicht angefahren, darunter die Umsteigestationen Giesing (Bahnhof) und Trudering, ebenso sollte die Station Innsbrucker Ring von der U5 ohne Halt durchfahren werden. Auf diese Art sollte verhindert werden, dass Probleme durch Fahrgäste auftreten, die in bereits überfüllte Züge der Linie U2 einsteigen wollen.
Da sich die Auslastung der Züge aber in Grenzen hielt (häufig waren auch sogar Sitzplätze in jedem Wagen frei), wurde von der MVG die Sperrung des Bahnhofs Innsbrucker Ring für die U5 bereits wieder um 6:30 Uhr aufgehoben, die Sperrung des Bahnhofs Giesing um 7:30 Uhr, und als letztes wurde schließlich ab 9:30 Uhr wieder am Umsteigebahnhof Trudering gehalten2. Insgesamt schätzt die MVG die Zahl der U-Bahn-Fahrgäste zur Messe auf etwa 50.000. Insgesamt haben nach Polizeiangaben ca. 250.000 Menschen die Messe besucht.
Auch der Abtransport der Gläubigen verlief zügig: An der Station Messestadt West kam es zwar zeitweise zu kurzen Wartezeiten von wenigen Minuten, laut MVG war jedoch der Ansturm nach knappen 2 Stunden beendet. Die gute Verteilung auf die verschiedenen Bahnhöfe der U- und S-Bahn sorgten für wenig Engpässe, angesichts des guten Wetters kamen viele Gottesdienstbesucher auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad.