28. August 2006
Wie die TZ in ihrer Ausgabe vom 28. August berichtet, ist am vergangenen Samstag vormittag ein Hund von einem U-Bahn-Zug mitgeschleift worden, nachdem sich die Türen des Wagens zwischen Frauchen und Hund geschlossen hatten.
Dabei wurde der Hund gegen den Abfertigungsspiegel geschleudert, woraufhin die Leine gerissen ist. Der Hund wurde daraufhin von Mitarbeitern der U-Bahn-Wache betreut, nachdem diese die Tierrettung angefordert hatten. Der Hund überlebte den Unfall mit einer Gehirnerschütterung und verletztem Maul.
Am Ende des Artikels nimmt die Autorin auf den Unfall 2004 am Innsbrucker Ring mit dem Kommentar "Immer diese Türen!" bezug - ohne allerdings darauf einzugehen, dass dieser Unfall primär auf das gewaltsame Öffnen der Zugtüren im anfahrenden Zug zurückzuführen ist, auch wenn der Anlass dazu ebenfalls die Trennung von einem Hund war.
In einem weiteren Artikel geht die TZ genauer auf die Sicherheitseinrichtungen der U-Bahn-Türen ein:
In dem Artikel ist die Rede davon, dass mit der neuen sensiblen Türkante der Unfall eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Der Betriebsleiter der U-Bahn, Günter Pedall, verweist dabei darauf, dass die Türkante bereits Gegenstände ab 5mm Dicke erkennt, im anfahrenden Zug durch den Druck gegen die Tür laut Herstellerangaben sogar Hundeleinen mit einer Dicke ab einem Millimeter. Außerdem wird behauptet, dass bis 2005 alle 588 U-Bahn-Wagen mit diesem System ausgerüstet wurden - das ist so allerdings nicht korrekt, die große Mehrheit hat das System bereits eingebaut, vereinzelt existierten aber nach wie vor einige Wagen ohne Einklemmschutz - vermutlich die Wagen, die nach dem Papstbesuch Mitte September ausgemustert werden sollen.
Günter Pedall verspricht, den Vorfall genau zu untersuchen. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein - aber möglicherweise muss man die Erwartungen in die Einklemmerkennung etwas senken - eine Hundeleine kann sehr dünn sein, und eine Dicke von 5mm dürften da nur wenige erreichen.